LEVELUP EDUCATION

Für einen gemeinsamen Start in die digitale Lehre

Unsere Mission

Wir unterstützen Schulen bei ihrem digitalen Wandel. Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf diejenigen, welche bislang bei der Digitalisierung aus verschiedensten Gründen abgehängt wurden.

Innerhalb von drei Phasen begleiten wir die Schulen Schritt für Schritt. Anhand von drei Fragebögen mit konkreten Aufgabenstellungen helfen wir den Digitalisierungsverantwortlichen (wie zum Beispiel Schulleiter*innen, stellvertretende Schulleiter*innen oder Abteilungsleiter*innen), den digitalen Wandel ihrer Schule voranzutreiben und gleichzeitig alle Lehrer*innen dabei aktiv einzubeziehen und zu beteiligen.

Wir sind fünf Studenten der Hochschule der Medien Stuttgart, die das Projekt LevelUp Education im Rahmen der Lehrveranstaltung Digital Media Technologies bei Prof. Dr. Wolfgang Gruel ins Leben gerufen haben. Wir sind Sophia, Marco, Nathalie, Michi und Hanna. Bei Fragen, Anregungen oder ergänzenden Materialien wenden Sie sich gerne an einen von uns. Unsere LinkedIn Profile sind auf der „Über uns“ Unterseite mit unseren Fotos verlinkt. Mit einem „Klick“ auf unsere Fotos können Sie uns also erreichen.

Stimmen von Lehrer*innen

David Baumgärtel

29 Jahre alt | Lehrer für Mathematik & Informatik | Studienrat

„Man hat sehr viele Probleme, mit denen man sich im Online-Unterricht auseinandersetzen muss, die im Standardunterricht nicht da sind.“

Dr. Yvonne Tröster

44 Jahre alt | Lehrerin für Deutsch, Geschichte & Gemeinschaftskunde | Beratung der Schulleitung für pädagogische Konzepte

„Wir müssen hin zu einer neuen Lernkultur kommen und das erfordert auch ein Umdenken in der Rolle der Lehrkräfte.“

Johannes Metzinger

30 Jahre alt | Lehrer für Erziehungswissenschaften, Deutsch und Geschichte

„Man fühlt sich anfangs ein bisschen überfordert, aber dann auch stolz, wenn man es geschafft hat und sogar positive Rückmeldungen von den Schülern bekommt.“

Die Herausforderung des digitalen Lehrens

Das Problem liegt auf der Hand. Die Variationen an Notlösungen, welche sich durch die aufgezwungene Corona-Situation in der digitalen Lehre ergeben haben, sind zahlreich und eher schlecht als recht. Es fehlt an Struktur und bei allen Beteiligten – Lehrer*innen, Schüler*innen, Eltern und insgesamt Schulen – herrscht Frust und Überforderung. Die sich stetig ändernden Vorgaben von Ministerien, rechtlichen Vorschriften, Informationen zu digitalen Programmen und die enorme Informationsflut dazu, was wie gemacht oder nicht gemacht werden soll, machen das Chaos perfekt. Eine strukturierte Planung und Vorgehensweise sind scheinbar unmöglich.

Die Beteiligten sind sich einig: Eine einheitliche Lösung muss her. Dieser gemeinsame Wunsch erzeugt ein Momentum, welches genutzt werden kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden, die auch nachhaltig unser Schulsystem auf dem Weg zur Digitalisierung prägt.

 

In Interviews mit betroffenen Lehrkräften haben wir diese Herausforderungen genauer unter die Lupe genommen.

Infolgedessen haben wir drei Kategorien an Herausforderungen erstellt und nach Umsetzbarkeit in Ampelfarben gegliedert: Herausforderungen der grünen Kategorie können aktiv angegangen werden, jene der gelben Kategorie nur bedingt und jene der roten Kategorie kaum bis gar nicht (beispielsweise aufgrund rechtlicher oder institutioneller Vorgaben).

Grüne Kategorie

In dieser Kategorie können Beteiligte unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen in den Schulalltag integrieren, die zur Besserung bis hin zur Lösung der Herausforderungen führen.

  • Keine einheitlichen Unterrichtsmaterialien
  • Fehlende digitale Kompetenzen auf Seiten von Schüler*innen und Lehrer*innen
  • Kaum Interaktion im digitalen Unterricht
  • Erschwerte Möglichkeit für Gruppenarbeiten
  • Fehlender Austausch im Unterricht sowie im Schulalltag
  • Demotivation auf Seiten der Schüler*innen und Lehrer*innen
  • Ausbleibende Vor- und Nachbereitung des Unterrichts durch die Schüler*innen
  • Keine sichtbaren nonverbalen Reaktionen von Schüler*innen
  • Fehlende Möglichkeiten für 4-Augen-Gespräche zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen
  • Allgemein fehlende soziale Komponenten des Schulalltags
  • Umfangreiche Vorbereitung

Gelbe Kategorie

Auf die Herausforderungen dieser Kategorie können Lehrkräfte bedingt Einfluss nehmen. Die Lösung dieser Herausforderungen sind schwer umzusetzen und oft mit einem größeren Zeitaufwand verbunden. Der Handlungsspielraum ist zumindest auf Seiten der Lehrkräfte eingeschränkt. Die Schulleitung sowie Digitalisierungsverantwortliche können allerdings mehr Einfluss nehmen und die Lehrkräfte bei der Lösung deutlich unterstützen.

 

  • Spaltung der Lehrerschaft in digitale Befürworter und Verweigerer
  • Keine klaren Regeln für alle Lehrer*innen und Schüler*innen
  • Unsicherheiten auf beiden Seiten
  • Überforderung auf beiden Seiten
  • Entstehung von Frust und dem Gefühl der Hilflosigkeit
  • Fehlende Routinen durch stetige Veränderungen
  • Umstellung der vorhandenen Unterrichtsmethoden und -Materialien von analog auf digital
  • Wenige Teilnehmer*innen am Unterricht
  • Unangebrachtes Verhalten der Schüler*innen
  • Eine fehlende persönliche Präsenz → kein “über die Schulter blicken” möglich
  • Andere, nicht kontrollierbare Ablenkungen der Schüler*innen
  • Ansprache und Erreichung der Schüler*innen außerhalb der Unterrichtsstunden nicht möglich
  • Keine Pausenräume bzw. Möglichkeiten sich in der Schulzeit außerhalb des Unterrichts zu treffen und zu besprechen

Rote Kategorie

Diese Kategorie beinhaltet Herausforderungen, welche nicht von den Schulen und Lehrkräften selbst gelöst werden können. Zu bestimmten Themen müssen sich Schulen an Vorgaben des Bildungsministeriums und anderen vorgelagerten Instanzen halten. Für Schulen besteht kaum bzw. kein Handlungsspielraum.

 

  • Durch Corona bedingte Verbote der Leistungsbeurteilungen
  • Fehlende Konsequenzen für Schüler*innen bei Versäumnissen oder ausbleibender Anwesenheit
  • Fehlende verbindliche Kontrollmöglichkeiten
  • Einschränkungen durch rechtliche Vorgaben bei der Integration digitaler Computerprogramme
  • Technische Ausstattung der Schule, der Schüler*innen und Lehrer*innen
  • Das Fehlen einer landesweiten, einheitlichen Lösung

Innerhalb unseres Projektes widmen wir uns insbesondere den Herausforderungen der gelben Kategorie und geben konkrete Lösungsvorschläge. Die Herausforderungen der roten Kategorie können nicht von der Schule oder uns beeinflusst werden. Sind allerdings die Herausforderungen der gelben Kategorie gelöst, dient das als optimale Basis für die Lösung jener innerhalb der grünen Kategorie.