ÜBER UNS

Hier erfährst du mehr über das Projekt, unser Vorgehen und unsere Methoden.

Unser Team

Wir sind fünf Studenten der Master-Studiengänge Medienmanagement und Unternehmenskommunikation an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Angestoßen durch die Folgen der Corona-Pandemie haben wir uns im Rahmen der Lehrveranstaltung Digital Media Technologies, betreut von Prof. Dr. Wolfgang Gruel, mit der Digitalisierung der Lehre an deutschen Schulen auseinandergesetzt. Bei Fragen, Anregungen oder ergänzenden Materialien wenden Sie sich gerne an einen von uns. Unsere LinkedIn Profile sind unten mit unseren Fotos verlinkt. Mit einem „Klick“ auf unsere Fotos können Sie uns also erreichen.

Marco Seelig

Hanna Seeger

Nathalie Welle

Michael Gräter

Sophia Eichler

Unser Projekt- LevelUp Education

Erste Berührungspunkte mit der Thematik hatten wir durch Freunde und Bekannte aus unserem persönlichen Umfeld. Die Meinungsbilder wiesen allesamt in eine Richtung: Der digitale Unterricht führt bei vielen zu Ängsten, Frustration und Demotivation. Insgesamt stellt die Umsetzung des digitalen Wandels für alle Beteiligten in sämtlichen Bereichen eine große Herausforderung dar. 

In unserem Projekt LevelUp Education betrachten wir diese Problematik im Detail, treten mit Betroffenen in den Dialog und entwickeln Handlungsempfehlungen für die angegebenen Herausforderungen. Diese Ergebnisse sind unter dem Menüpunkt “Digitale Schule” auf dieser Website festgehalten. Verpackt unter dem Projekttitel LevelUp Education haben wir aus allen gewonnenen Informationen und Ideen einen Veränderungsprozess entwickelt und auf dieser Webseite veröffentlicht. Der Prozess begleitet die Digitalisierungsverantwortlichen der Schulen mit konkreten Handlungsempfehlungen und zu bearbeitenden Fragebögen und Checklisten Schritt für Schritt bei der Digitalisierung. Das primäre Ziel dieses Veränderungsprozesses ist es sicherzustellen, dass alle Lehrer*innen aktiv am digitalen Wandel teilnehmen. 

Bitte beachten Sie, dass der Veränderungsprozess und die abgeleiteten Phasen, Fragebögen sowie Checklisten auf persönlichen Annahmen beruhen, welche maßgeblich auf Interviews mit Lehrkräften sowie einem Workshop mit Lehrkräften und Schüler*Innen der untenstehenden Kooperationsschule zurückzuführen sind.

Unsere Kooperationsschule – Die ESSS

Um abseits des Inputs von Familie, Freunden und Bekannten einen tieferen Einblick in die Problemstellung zu bekommen, traten wir in den direkten Kontakt mit der Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen, einer gewerblichen Schule, welche uns mit 900+ Schüler*innen, 75+ Lehrer*innen, 65+ Klassen und 25+ unterschiedlichen Schularten einen breiten Einblick in die Thematik ermöglichte.

Das Bildungsangebot umfasst ein technisches Gymnasium, ein Berufskolleg, eine Fachschule für Technik, Berufsvorbereitungskurse, eine Berufs- und Berufsfachschule, eine Meisterschule für Tischler sowie eine Abendschule.

Von der Schule traten wir mit insgesamt mit neun Lehrer*innen, acht Schüler*innen und dem Schulleiter in eine engere Kommunikation, um die Problematik aus erster Hand zu erfahren und im Detail darüber zu lernen.

Hierbei wollen wir die Gelegenheit nutzen, uns nochmals bei der Belegschaft sowie den Schüler*innen der Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen für Ihre Offenheit, Zeit und Zusammenarbeit zu bedanken. Einen besonderen Dank richten wir an David Baumgärtel, welcher als Schnittstelle zur Schule, der Lehrerschaft sowie den Schüler*innen fungiert hat und uns bei allen Rückfragen zu jeder Zeit mit großen Engagement unterstützt hat.

Unser Vorgehen

Schritt 1: Interviews mit Betroffenen

Im ersten Schritt haben wir mit neun Lehrer*innen und dem Schulleiter Interviews durchgeführt. Hierdurch konnten wir die konkreten Herausforderungen im Detail begreifen und unterschiedliche Sichtweisen einholen.

Unsere Interviewpartner sind 30 bis 66 Jahre alt und unterrichten unterschiedliche Schulfächer. Ihre Kenntnisse im Bezug zu digitalen Programmen reichen von kaum bis umfassend.

Diese Diversität der Sichtweisen verschaffte uns einen breiten sowie tiefen Einblick in die aktuelle Lage. Die Leitfragen sowie Hinweise zu unseren Interviews finden Sie hier.

Schritt 2: Auswertung der Interviews & Schwerpunktsetzung

Nach der Auswertung der Interviews fassten wir alle geschilderten Herausforderungen zusammen und sortierten diese. Dabei stellte sich heraus, dass es unterschiedliche Problemfelder gibt, welche zum Teil von uns als Studierende gelöst werden können, zum Teil aber auch nicht. Hinzu kommt unser Ziel, der Kooperationsschule eine schnelle und nützliche Hilfestellung anzubieten.

Daher unterteilten wir die Herausforderungen in drei Kategorien – die grüne, gelbe und rote Kategorie. Hierbei lassen sich Herausforderungen aus der grünen Kategorie recht schnell durch unterschiedliche Lösungsansätze lösen. Herausforderungen der roten Kategorie bieten für Lehrkräfte und Schulen keinen Handlungsspielraum, da es sich hierbei beispielsweise um rechtliche Vorgaben handelt.

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Kategorien sowie die Auflistung aller genannten Herausforderungen finden Sie auf der Startseite. In unserem Projekt legten wir deshalb den Schwerpunkt auf jene Herausforderungen, welche sich durch unsere Arbeit lösen oder verbessern lassen und somit Lehrer*innen schnell hilft. Diese sind vorwiegend aus der gelben Kategorie und bieten eine optimale Basis für die Lösung von Herausforderungen aus der grünen Kategorie.

Schritt 3: Workshop-Vorbereitung

Bei den Interviews wurde neben der Komplexität des Problems deutlich, dass nicht nur Lehrkräfte, sondern auch die Schüler*innen bei der Entwicklung von Lösungsansätzen eingebunden werden müssen. Nur so kann eine Lösung gefunden werden, welche die Lehrer*innen umsetzbar ist und welche von den Schüler*innen angenommen wird. Aus diesem Grund luden wir acht Lehrer*innen und acht Schüler*innen zu einem gemeinsamen, vierstündigen Workshop ein, um darin erste gemeinsam Lösungsansätze zu definieren und die vier vielversprechendsten davon tiefergehend auszuarbeiten. Das Ergebnis waren vier Steckbriefe zu den ausgearbeiteten Lösungsvorschlägen.

Den Rahmen des Workshops bildeten eine Einleitung und eine abschließende Feedbackrunde.

Schritt 4: Durchführung des Innovationsworkshops - LevelUp Education

Phase A: Einführung in die Thematik und die Programme

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik und in das Workshop-Ziel bekamen die Teilnehmer*innen eine Einführung in die genutzten Computerprogramme. Als Video-Konferenz-Programm nutzen wir Microsoft Teams welches die Schule bereits einsetzt, und als Kollaborations-Programm und browserbasiertes Online-Whiteboard Miro, was für die Schule neu war. Somit konnten wir uns alle sehen, unterhalten und gleichzeitig gemeinsam unser Ideen sowie Gedanken in Miro festhalten.

Phase B: Vorstellungsrunde

Als Auflockerung und erste Orientierung in dem Programm Miro machten die allgemeine Vorstellungsrunde dort. So konnten sich alle Beteiligten kennenlernen und sich für die kommenden Arbeitsphasen aufwärmen. (Hierbei nutzten wir eine reduzierte Version von der Methodik Lego Serious Play. Mehr zur Methode finden Sie hier.)

Phase C: Nörgeln und Spiegeln

Nach der gemeinsamen Vorstellung ging es über in die “Nörgeln und Spiegeln” Runde. Hierbei wurden alle Teilnehmer*innen in zwei Gruppen geteilt: Schüler*innen und Lehrer*innen. Anhand von Leitfragen konnten sie in diesen Gruppen alles loswerden, was sie am digitalen Unterricht stört, demotiviert oder hemmt. Die jeweiligen Fragen sind aufgelistet. 

Im zweiten Schritt “Spiegeln” wandelten die Teilnehmer*innen die genannten Aspekte in das positive Gegenteil, also eine Art Wunschvorstellung, um. Im letzten Schritt entwickelten sie daraus erste mögliche Lösungsansätze und priorisierten diese. (Dieses Vorgehen ist an die Methode “Reverse-Brainstorming” angelehnt. Erfahren Sie hier mehr zur Methode.) 

Alle Antworten und Ergebnisse wurden auf virtuellen Post Its in Miro dokumentiert.

Fragen an die Schüler*innen:

  • Was macht digitalen Unterricht total langweilig?
  • Was macht absolut keinen Spaß?
  • Was lenkt euch ab?
  • Was lässt euch den Anschluss verlieren?

Fragen an die Lehrer*innen:

  • Was demotiviert im digitalen Unterricht?
  • Was macht absolut keinen Spaß?
  • Was macht digitalen Unterricht total langweilig?
  • Was lässt einen die Kontrolle verlieren?

Phase D: Die Ideenwerkstatt

Die vier Ideen mit den meisten Stimmen wurden von vier gemischten Gruppen aus Lehrer*innen und Schüler*innen in vier aufeinander aufbauenden Runden detailliert ausgearbeitet. Pro Runde formulierten wir dafür Leitfragen, welche unten aufgelistet sind. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden dabei innerhalb von Ideen-Steckbriefen festgehalten. Unsere Vorlage für Ideen-Steckbriefe finden Sie hier.

Jede Gruppe präsentierte eine ausgearbeitete Lösungsidee im Plenum. Anschließend folgte eine gemeinsame Feedbackrunde.

Der Workshop verdeutlichte uns das Ausmaß der Herausforderungen, mit welchen Lehrer*innen und Schüler*innen beim digitalen Unterricht(en) zu kämpfen haben. Grundlegend dabei sind fehlende Einheitlichkeit, Strukturen und ein ausbleibender Konsens aller Beteiligten. Einen einzelnen Lösungsvorschlag weiter zu verfolgen, wäre folglich weder hilfreich noch zielführend. Deshalb beschlossen wir einen Digitalisierungsprozess zu entwickeln, welcher den Kern aller vier Lösungsvorschläge, weitere Handlungsempfehlungen entlang des Prozesses und begleitende Fragebögen mit Checklisten beinhaltet.

Leitfragen Runde 1

  • Wie kann die erarbeitete Lösungsidee weitergedacht werden?
  • Was trägt zur erfolgreichen Durchführung der Idee bei?
  • Was ist das Ziel der Idee?

Leitfragen Runde 2

  • Welche der gesammelten Bestandteile fallen raus bzw. sind schwer umsetzbar?
  • Welche der Bestandteile sind besonders wichtig?
  • Wie lässt sich in zwei bis drei Sätzen die Lösungsidee kurz und verständlich beschreiben?

Leitfragen Runde 3

  • Erstellt ein passendes Bild für die Idee
  • Wer muss bei der Umsetzung der Lösungsidee einbezogen werden? Wer ist an der direkten Umsetzung beteiligt?
  • Welche Ressourcen werden für die Umsetzung benötigt?

Leitfragen Runde 4

  • Welche Meilensteine/Bestandteile sind wichtig bei einer erfolgreichen Integration der Idee?
  • In welchem Zeitraum kann die Idee realisiert werden?

Schritt 5: Entwicklung eines Digitalisierungsprozesses für Schulen

Auf Basis dieser sowie aller gesammelten Erkenntnisse entwickelten wir einen Veränderungsprozess für Schulen mit konkreten Handlungsempfehlungen, sowie zu bearbeitende Fragebögen und Checklisten. Damit wollen wir die Digitalisierungsverantwortlichen (wie zum Beispiel Schulleiter*innen, stellvertretende Schulleiter*innen oder Abteilungsleiter*innen) Schritt für Schritt unterstützen, den digitalen Wandel ihrer Schule ganzheitlich voranzutreiben und gleichzeitig alle Lehrer*innen dabei aktiv einzubeziehen und zu beteiligen. Alle Informationen und Materialien hierzu finden Sie auf der Unterseite „Digitale Schule“

Bitte beachten Sie, dass der Veränderungsprozess und die abgeleiteten Phasen, Schritte sowie Fragebögen auf persönlichen Annahmen beruhen, welche maßgeblich auf Interviews mit Lehrkräften sowie einem Workshop mit Lehrkräften und Schüler*Innen unserer Kooperationsschule zurückzuführen sind.